VFB
Verein Furka-Bergstrecke
Zürich
Sektion Zürich


Unser Bauchef Toni Stamm war wieder, wie letztes Jahr, in den KW 27/28/34/35/40/41 im Einsatz; dazu teilweise in der KW 26.  Unsere Baugruppen waren in den KW 22 und 23 aktiv. Als Gruppen-Chefs wirkten dort E. Gubler und A. Schneider.


Den ganzen Winter über war unsere Sektion schon in der Werkstatt Chur tätig: dort waren wir  am Neubau der Lok Nr. 4 und wesentlich an der Total-Revision von 9 Dampfgeneratoren beteiligt, die zum Teil neue Lagerungen und Stator-Wicklungen brauchen. Auch im Wagenbau dort leisten wir einen wichtigen Beitrag: In einer Werkstatt wurden ca. 1100 Lättli für Passagier-Bänke zugeschnitten und gehobelt. Diese Anzahl wird für alle 3 Wagen, die in Chur in Arbeit sind, ausreichen. Das dafür benötigte schöne Eschenholz wurde ebenfalls von unserer Sektion eingekauft.


Die ZU - Messe in Dielsdorf war für uns, wie für die meisten Aussteller, ein Flop; konnten wir doch dort während 9 Tagen nur 17 neue Mitglieder finden! An der nur 6 Tage dauernden ZOM in Wetzikon hingegen waren es dann deren 36, und dies wohlverstanden mit einem halb so grossen und entsprechend billigeren Stand als üblich!


Zur Hauptversammlung vom 2.3.02 in Rapperswil trafen sich  18 Mitglieder  um 10:30 für die Führung durch das Bäckereimuseum, die bei allen Teilnehmern auf lebhaftes Interesse stiess. Nach dem feinen Mittagessen im 7. Stock des Swisscom-Hauses wurde dann die HV ab 14:00 mit nur 30 Mitgliedern, (inkl. Vorstand; = 1.56 % ! ) recht zügig abgewickelt, da diesmal keine Wahlen anstanden. Alle Traktanden wurden mit grossen Mehrheiten, teilweise einstimmig, angenommen. Auch der Revisionsbericht fand Applaus. Das Vereinsjahr 01 schloss mit einem Defizit von Fr. 5601.26 ab, dies wegen eines ausserordentlichen Beitrages an die DFB von Fr. 13000.- Dieser wurde denn auch gebührend verdankt vom anwesenden Gast Josef Albisser, GL und Finanzchef unserer Bahn. Auch seine ausführlichen weiteren Infos, wie auch diejenigen des 2. Gastes, Karl Reichenbach, Chef Reisedienst und a.i. Marketingleiter, fanden sehr viel Interesse.

Eine Umfrage betr. einen regelmässigen Stamm unserer Sektion ergab, dass die Hälfte der Anwesenden an einem solchen Interesse zeigt. Eine probeweise Einführung wurde also beschlossen. Es wird wenn möglich ein Vorstandsmitglied anwesend sein.


Die Bauwochen KW 22 und 23 fanden mit beachtlicher Beteiligung unserer Sektion statt. Auch an derjenigen in  der KW 26 sind ebenfalls einige unserer Mitglieder beteiligt.


Die Realp-Truppe hat wieder etliche Einsätze geleistet, teilweise mit Unterstützung einer Gruppe Arbeitsloser. Der letzte Remise-Einsatz vor Beginn der Bau-Saison fand am 14.5. statt.


Zur Sektionsreise auf's Brienzer Rothorn am 17.8. startete ein Grüppchen  von 17 Teilnehmern bei prachtvollem Reisewetter zur Reise via Luzern und Brünig auf das Brienzer Rothorn. In Brienz wartete schon eine der  "neuen" Dampfloks, die 1992, also 100 Jahre nach Eröffnung der Bahn, in Betrieb genommen worden war und mit Oel befeuert wird. Dieser technische Kompromiss zugunsten der Wirtschaftlichkeit und notabene auch  der Umwelt vermag aber das Vergnügen der Fahrt nicht zu trüben, wie der Andrang der Reisenden an diesem  Samstag bewies: die Züge wurden alle doppelt geführt! Mit Zahnstange System Abt wie unsere DFB, aber nur 80 cm Spurweite,  und einer maximalen Steigung von 250 %o, bewältigt die Maschine die 1680 Meter Höhendifferenz und 7.6 km Streckenlänge in einer Stunde, inkl. Wasserfassen! Einige grossartige Ausblicke auf den See und das Alpen-Panorama und der Umstand, dass man dank des Schiebebetriebes  trotz offener Aussichtswagen keinerlei  Beeinträchtigung durch Rauch- oder Asche erdulden muss, liessen die Fahrt zu einem unvergesslichen Erlebnis werden. Nach dem Marsch auf den Gipfel mundete das Mittagessen im Rest. Kulm erst recht, und nach der Talfahrt mit  dem Diesel ging es gleich auf der Nostalgie-Welle weiter: Schon nahte der majestätische, erst im letzten Sommer  nach seiner Restauration wieder in Verkehr gesetzte Raddampfer "Lötschberg" mit Baujahr 1914, um eine Zahl von  weit über 300 Passagiere an Bord zu nehmen. Sogar der heutzutage etwas sonderbar wirkende Grünton des Rumpfes  ist die Originalfarbe! Von hier führte uns die SBB mit dem IC pünktlich via Bern nach Zürich HB zurück.

Abschliessend noch eine Bemerkungen des Reiseleiters: Diese Reise geht in die  Sektionsgeschichte ein mit der geringsten Anzahl Teilnehmer seit ich dieses Amt ausübe!


Viele von uns waren während der  ganzen Zeit vor allem in Realp im Einsatz. Schwergewicht war hier unser permanentes Projekt "Infrastruktur Remise Realp" unter Leitung des Projektleiters Emil Halter. Als wohl einmalige Einsatzwoche soll die KW 42  erwähnt werden, weil wir hier, in einem kurzfristigen Aufgebot, ca. 20 Manntage an diversen Fronten im Einsatz  standen. Mit von der Partie waren ausser Arbeitslosen , auch eine Gruppe aus einem Jugendheim in Sursee und ein Zug einer Rettungs-Kompanie (früher: Luftschutz). Es wurde gleichzeitig an ganz verschiedenen Fronten gearbeitet: alte Gleisjoche der FO in Sedrun demontieren, Zahnstangensättel von alten Schwellen abschrauben, schalen der Mauer am  Neubau der Kantine, bauen einer Hochwasser-Schutzmauer und weitere, kleinere Arbeiten. Auch in den darauffolgenden  Wochen waren wir am Neubau im Einsatz.


Erstmals seit 1998 hatten wir an der Winterthurer Messe vom 23.11.  bis 1.12.02, also während 9 Tagen,  wieder einen Stand. Seit 2001 haben wir, um Standkosten zu sparen, den Stand auf 4 m2 verkleinert und führen keine  Souvenirs mehr (der Umsatz war in den letzten Jahren drastisch zurückgegangen!). Der Erfolg bei der  Mitgliederwerbung war gut.Erfreulich ist, dass der Anteil Familien-Mitgliedschaften an der Gesamtzahl von den  bisherigen ca. 25 auf fast 50% angestiegen ist! Ein weiterer Glücksfall ist: Ein Mitglied auf  Lebenszeit. Das Resultat in Zahlen
2002 1998
Neumitglieder 54 31
Dauer, Tage 9 10
Standgrösse (m²) 4 9
Standkosten 1500.- 2200.-

 

Fritz Schmutz, Redaktor